An die Heiztechnik moderner Gebäude werden heutzutage hohe Anforderungen gestellt. Es gilt den Energieverbrauch ohne Einschränkungen beim Komfort oder in der Betriebssicherheit der Anlage spürbar zu senken, zum Nutzen der Umwelt und des Geldbeutels des Betreibers.
Erreicht werden kann dieses Ziel nur durch eine effizientere Nutzung der Ressourcen, insbesondere von Umweltenergie. Dazu bedarf es einer Technologie, die mit wesentlich niedrigeren Heizwassertemperaturen auskommt. Das BioClina-Kapillarrohrsystem wird dieser Anforderung besser als jedes andere Wärmeabgabesystem gerecht.
Darüber hinaus können Sie damit auch ganz einfach kühlen. Auch hierbei profitiert der Nutzer von der extrem großen Austauschfläche der BioClina-Kapillarrohrmatten. Bereits mit Wassertemperaturen von 16 bis 18°C ist eine komfortable"stille Kühlung" ohne Geräuschbelästigung und ohne Zugerscheinungen möglich. Dabei erfolgt die Energieübertragung auf den Menschen überwiegend durch Strahlung, was den nätürlichen Verhältnissen im Wärmehaushalt des menschlichen Körpers entspricht.
Deshalb fühlen sich Menschen in Räumen, die mit BioClina-Kapillarrohrsystemen geheizt oder gekühlt werden, nachgewiesenerweise wohl.
Zum Heizen bzw. Kühlen von Räumen strömt warmes bzw. kaltes Wasser durch die 20 bzw. 30 mm auseinander liegenden Kapillarrohre. Die wasserführenden Kapillarrohrmatten werden dicht unter der Oberfläche der Raumumschließungsflächen installiert und ermöglichen somit eine sanfte Temperierung von Decken, Wänden und Böden.
Aufgrund der großen Austauschflächen können auch bei geringen Temperaturdifferenzen zwischen den aktiven Raumoberflächen und der Raumluft große Energiemengen übertragen werden.
Zum Heizen wird das BioCIina-System von ca. 28 – 32 °C warmen Wasser durchströmt. Selbst bei Nutzung der maximalen Wärmeabgabe von 100 W/m², liegt die nahezu gleichmäßige Oberflächentemperatur, nicht oberhalb der zulässigen Obergrenze von 29 °C
Um das BioClina-System im Sommer auch zur Kühlung zu nutzen, wird es vorzugsweise in Wand- und Deckenflächen installiert. Beim Kühlen beträgt die Oberflächentemperatur der Decke beispielsweise 17 – 19 °C bei einer Vorlauftemperatur von 16 °C. Je nach Einbauzustand können dabei bis 85 W DIN-Kühlleistung je Quadratmeter Mattenfläche erreicht werden.
Gerade im Altbau, mit seinen Einschränkungen durch Holzfußböden bzw. Traglastbegrenzungen, bietet die Nutzung von Wand- und Deckenflächen höchsten Komfort. Anders als die handelsüblichen Fußboden- und Wandheizsysteme bestehen die BioClina-Kapillarrohrmatten nicht aus sauerstoffdiffusionsdichtem Rohr. Sie werden aus hochwertigem und langlebigem Polypropylen (PP) hergestellt. Aufgrund ihrer Materialeigenschaften eignen Sie sich hervorragend für die Anwendung in Niedrigenergie- Heiz- und Kühlsystemen.
Wie alle schweißbaren Kunststoffe ist auch Polypropylen sauerstoff-diffusionsoffen. Das bedeutet, dass bis zur Erreichung der Sättigungsgrenze Sauerstoff durch die Wandung des Rohres in das Wasser eindringt. Damit dieser Sauerstoff keine Korrosionsschäden in der Anlage verursachen kann, werden beim BioClina-System zwei separate Wasserkreise installiert und diese mittels eines Edelstahl-Wärmetauschers voneinander getrennt.
So entstehen zwei völlig separate hydraulische Kreise, die als Primärkreis (Wärmeerzeuger bis Trennsystem) und Sekundärkreis (ab Trennsystem bis zu den BioClina-Kapillarrohrmatten) bezeichnet werden.
Alle mit Wasser in Berührung kommenden Komponenten im Sekundärkreis bestehen aus korrosionsbeständigen Materialien wie Kunststoff, Edelstahl, Bronze oder Messing, so dass der eintretende Sauerstoff keinerlei Schaden anrichten kann. Eine Verschlammung der Anlage ist damit definitiv ausgeschlossen, die Verwendung von Inhibitoren oder dgl. ist nicht erforderlich.